





In Momenten, in denen wir uns wertlos oder „nicht gut genug“ fühlen, reagiert nicht nur unser Geist, sondern auch unser Körper. Vielleicht merkst du, wie deine Gedanken rasen und du dich in Selbstzweifeln verstrickst. Doch das Gemeine daran ist, dass diese Empfindungen nicht nur mental bleiben. Dein Körper schaltet in den Alarmmodus: Herzklopfen, ein enges Gefühl in der Brust oder ein schwerer Magen sind häufige Begleiter.
Dieser Zustand ist kein Zufall. Unser Körper hat über Jahrtausende gelernt, auf Bedrohungen – auch emotionale – mit starken Reaktionen zu antworten. Doch hier kommt der entscheidende Punkt: Genau wie dein Körper dich in diese unangenehmen Zustände bringt, kann er dich auch wieder herausführen.
Selbstzweifel entstehen oft aus tief verankerten Mustern. Vielleicht hast du gelernt, dass du hart arbeiten oder besonders perfekt sein musst, um Anerkennung zu bekommen. Solche Überzeugungen können uns in einem Kreislauf von Überforderung und Selbstkritik gefangen halten. Das Problem daran: Selbst wenn du diese hohen Erwartungen erfüllst, fühlt es sich selten genug an.
Ein weiterer Faktor ist unsere Gesellschaft, die oft äußere Erfolge und Perfektion als Maßstab setzt. Wenn du dich ständig mit anderen vergleichst, kann das deinen Selbstwert untergraben. Doch dein Wert hängt nicht von äußeren Umständen ab – er ist unabhängig von deinem Job, deinem Aussehen oder deinen Leistungen.
Aber jetzt lasst uns einen genaueren Blick darauf werfen, wie viele von uns reagieren, wenn wir das Gefühl haben, dass unser Selbstwert bedroht wird. Diese Reaktionen sind unglaublich spannend und lassen sich in drei große Kategorien einteilen: Kämpfen, Fliehen oder Erstarren. Diese Reaktionsmuster sind dir vielleicht schon aus anderen Kontexten bekannt, etwa aus der Traumaverarbeitung oder im Umgang mit Stress.
Im Kampfmodus versuchen wir, unseren Selbstwert zu steigern, um uns besser zu fühlen. In Bezug auf Selbstwert bedeutet dies, sich selbst „höher“ zu stellen, erfolgreicher oder besser als andere zu erscheinen. Dies kann sich auf unterschiedliche Weisen zeigen: Vielleicht setzt du dich selbst enorm unter Druck, immer die Beste in deinem Job oder Studium zu sein. Oder du vergleichst dich ständig mit anderen, sei es in sozialen Medien oder im echten Leben, um dich selbst zu beweisen.
Besonders viele Frauen kennen dieses Gefühl. Die Vorstellung, dass wir ständig „perfekt“ sein müssen, um anerkannt zu werden, führt häufig zu einer Spirale der Selbstkritik und Überforderung. Ein klassisches Beispiel könnte sein, dass du dich wertlos fühlst, wenn du nicht die gewünschte Bestätigung von außen bekommst, sei es durch Komplimente oder Lob. In solchen Momenten ist es wichtig, innezuhalten und zu erkennen, dass wahre Selbstwertschätzung von innen kommen sollte und nicht von äußeren Meinungen oder Erfolgen abhängt.
Die Fluchtreaktion tritt auf, wenn wir versuchen, Bewertungen oder unangenehme Gefühle zu vermeiden. Hierbei handelt es sich darum, aus einer Situation zu entkommen, in der wir uns unsicher oder nicht gut genug fühlen. Das kann dazu führen, dass du dich von bestimmten Gelegenheiten fernhältst, etwa eine Präsentation absagst, weil du Angst hast, dich zu blamieren, oder dass du dich von sozialen Situationen zurückziehst, weil du deinen Körper nicht zeigen möchtest.
Dieses Verhalten beruht oft auf der Angst vor Ablehnung oder einer negativen Beurteilung, was uns davon abhält, authentisch und frei zu leben. In diesen Momenten ist es besonders wichtig, sich bewusst zu machen, dass unsere Selbstwertgefühle nicht davon abhängen, wie andere uns sehen, sondern wie wir uns selbst sehen und annehmen.
Die Reaktion des Erstarrens äußert sich darin, dass wir uns unterordnen, uns klein machen oder uns minderwertig fühlen, um Konflikte oder negative Rückmeldungen zu vermeiden. Du entschuldigst dich ständig, selbst wenn du nichts Falsches getan hast, oder versuchst, es allen recht zu machen, selbst wenn du dabei deine eigenen Bedürfnisse vernachlässigst.
Oft bleibt man in Beziehungen oder Situationen, die einem nicht gut tun, weil man sich nicht zutraut, etwas Besseres zu verdienen. Hier ist es besonders wichtig, sich selbst liebevoll zu begegnen und sich bewusst zu machen, dass du es wert bist, glücklich zu sein und dich nicht für das Wohl anderer aufzuopfern.
Indem du diese Reaktionsmuster erkennst und dir bewusst machst, wie du auf Bedrohungen für deinen Selbstwert reagierst, kannst du beginnen, deine Strategien zu hinterfragen. Wichtiger noch: Du kannst lernen, auf eine gesunde und selbstfürsorgliche Weise zu reagieren. Denn der Weg zu einem stabilen Selbstwert beginnt mit der Achtsamkeit für deine eigenen Gefühle und der Bereitschaft, dich von externen Bewertungen zu lösen.
Wenn du dich intensiver mit deinem Körper und der Arbeit an deinem Selbstwert beschäftigen möchtest, dann lade ich dich herzlich ein, mehr darüber in meinem kostenlosen Workshop zu erfahren. Anmeldung per E-Mail. Hier lernst du, wie du deine Emotionen besser verarbeiten und mehr Selbstwert und Wohlbefinden erleben kannst.
Das Besondere am Zusammenspiel von Körper und Geist ist, dass du es aktiv beeinflussen kannst. Hier sind einige Ansätze, die dir helfen, dich aus der Abwärtsspirale zu befreien:
Dein Atem ist ein mächtiges Werkzeug, um deinen Körper zu beruhigen. In stressigen Momenten neigen wir dazu, flach und schnell zu atmen, was die Stressreaktion verstärkt. Probiere es mit einer bewussten Atemübung: Atme tief durch die Nase ein, halte den Atem für einige Sekunden an und lasse ihn langsam durch den Mund wieder heraus. Schon wenige Minuten können dir helfen, dich zu zentrieren.
Wenn dich starke Emotionen übermannen, kann es helfen, die Aufmerksamkeit auf deinen Körper zu lenken. Fühle den Kontakt deiner Füße zum Boden oder lege deine Hände auf deinen Bauch und spüre deinen Atem. Diese kleinen Übungen bringen dich zurück ins Hier und Jetzt und unterbrechen das Gedankenkarussell.
Emotionen manifestieren sich oft im Körper. Eine leichte Bewegung – sei es ein Spaziergang, ein paar Dehnübungen, Tanz oder Yoga – kann helfen, angestaute Energien zu lösen und wieder in den Fluss zu kommen.
Neben der Arbeit mit deinem Körper ist es wichtig, die Gedankenmuster zu hinterfragen, die deine Selbstzweifel antreiben. Stelle dir Fragen wie: „Woher kommt dieser Gedanke?“ oder „Ist das wirklich wahr?“ Oft sind die härtesten Urteile über uns selbst nicht unsere eigenen, sondern übernommen von früheren Erfahrungen oder anderen Menschen.
Eine kraftvolle Übung ist das Schreiben. Nimm dir Zeit, deine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben. Das kann dir helfen, Klarheit zu gewinnen und belastende Muster zu entlarven. Notiere dir außerdem bewusst, was du an dir schätzt – auch wenn es zunächst ungewohnt sein mag.
Selbstwert ist keine feste Größe, sondern etwas, das du aktiv pflegen kannst. Es geht darum, dich selbst so anzunehmen, wie du bist – mit all deinen Stärken und Schwächen. Hier sind drei Prinzipien, die dir helfen können:
Behandle dich selbst so, wie du einen guten Freund behandeln würdest. Sprich liebevoll mit dir, besonders in schwierigen Momenten. Es ist okay, Fehler zu machen und Schwächen zu haben – das macht dich menschlich.
Lerne, dich von äußeren Meinungen und Erwartungen abzugrenzen. Dein Wert hängt nicht davon ab, was andere über dich denken oder wie viel du leistest.
Nimm dir regelmäßig Zeit, um dich mit dir selbst zu verbinden. Sei es durch Meditation, Yoga oder einfach nur durch stille Momente der Reflexion. Je besser du dich selbst kennenlernst, desto stärker wirst du dich fühlen.
Die Reise zu einem stabileren Selbstwert ist ein Prozess, der Geduld und Übung erfordert. Es geht nicht darum, perfekt zu werden, sondern darum, dich selbst in deiner ganzen Tiefe zu akzeptieren. Vertraue darauf, dass du die Kraft hast, aus der Spirale der Selbstzweifel auszusteigen und ein Leben voller innerer Stärke und Zufriedenheit zu führen.
Erinnere dich daran: Du bist genug, genau so, wie du bist.
Selbstwert ist eine Reise, die mit Geduld, Achtsamkeit und einem liebevollen Umgang mit dir selbst beginnt. Indem du die Signale deines Körpers wahrnimmst und die Muster der Selbstkritik hinterfragst, kannst du Schritt für Schritt deinen inneren Frieden zurückgewinnen. Denke daran, dass du genug bist, so wie du bist. Diese Reise erfordert keine Perfektion, sondern die Bereitschaft, dich selbst anzunehmen und liebevoll zu behandeln. Du hast die Kraft, aus der Spirale der Selbstzweifel auszubrechen und ein Leben in voller innerer Stärke und Zufriedenheit zu führen. Vertraue auf dich und deinen Weg.