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Emotionales Essen: Schokolade oder Sex?!

Anna Auer • 8. September 2022

Entdecke das Geheimnis zart-schmelzender Befriedigung

Vorgestern habe ich die Anzahl an Toffifee Werbungen gezählt. Ich konnte es kaum glauben: In einem Werbeblock wurde tatsächlich 3-mal eine Toffifee Werbung gezeigt.

Obwohl ich zuvor keinen hunger auf Toffifee hatte, merkte ich allmählich die Lust in mir steigen …

Ich spürte Verlangen nach dieser süßen, zuckrigen Verführung, die beim ersten Bissen ein Lächeln in unser Gesicht zaubert.

Kommt dir bekannt vor?

Wenn du jetzt sagst "Nein", kenne ich gar nicht, dann du entweder magst kein Toffifee oder du gehörst zu dem kleineren Teil unserer Gesellschaft, der nicht aufgrund von Gefühle isst.

Was aber, wenn das eigentliche Gefühl etwas ganz anderes braucht …?

Macht es Sinn, sich nach dem darunterliegendem Bedürfnis auf die Suche zu machen? Was hat das mit emotionalem Essen zu tun?

Erfahre es in diesem Blog Artikel.

Gefühle sitzen mit am Tisch

60% der Deutschen sind übergewichtig. Das hat die Ursache darin, dass wir eben viel zu oft essen obwohl wir keinen physischen Hunger haben. (Beim Wohlfühlpilot nennen wir das übrigens Magenhunger).

Hier wird es spannend: Warum essen wir obwohl wir keinen Hunger haben?

Wo ist die Grenze zwischen Genuss und Kompensation?

Essen geht eigentlich immer … oder? Klar, denn wir müssen Essen um zu überleben …

In meiner therapeutischen Arbeit mit Menschen, die ein Thema mit dem Essen haben, die unter Fressattacken oder emotionalem Essen leiden, höre ich häufig folgende Aussage: “Ich wünschte, ich hätte ein anderes Problem, zum Beispiel mit Alkohol oder Zigaretten. Das könnte ich einfach stoppen, aber Essen müssen wir alle Tag für Tag. Und einmal angefangen kann ich das Essen nur noch schwer stoppen."

Ja, das stimmt: Essen ist lebensnotwendig! Gleichzeitig ist Essen die einfachste Möglichkeit, sich schnell gute Gefühle zu machen und das ganz legal.

Essen entspannt und macht glücklich, zudem ist es überall und rund um die Uhr zu bekommen und je nach em, was wir kaufen, kostet es nicht mal besonders viel. Eine Tüte Chips kriegst du schon unter ´nem Euro!

Ist Essen die Droge der Braven?


Bärbel Wardetzki die bekannte Psychologin und Buchautorin, sagt “Essen ist die Droge der Braven”.
Sie nimmt damit Bezug zu der Tatsache, dass viele von uns Gefühle über Essen beeinflussen. Beispielsweise wenn man gestresst, ängstlich oder traurig ist, dann muss man nur zum Süßigkeitenschrank gehen, die Tür öffnen und sich die Schoki oder die Kekspackung holen … mit dem ersten Biss geht es oft schon etwas besser. Dieser erste Geschmack im Mund führt direkt zu dieser süßen Zufriedenheit ein. Und Essen kann noch viel mehr: Wenn man wütend ist, können wir die Wut beim Essen runterschlucken, wenn uns langweilig ist, essen wir eben eine Kleinigkeit und schon ist die Stimmung erhellt. Mit Essen kann man sich beruhigen, aufmuntern, in den Schlaf finden.

Die Beliebtheit von Filmen wie Bridget Jones “Schokolade zum Frühstück" oder Ausdrücke wie “Kummerspeck, Stressessen oder Frustessen zeigt sehr klar: Einem Großteil unserer Gesellschaft geht es so.

Bleibt die Frage offen, ob und warum es problematisch sein könnte, wenn wir regelmäßig unsere Gefühle mit Essen beeinflussen.
Lasst mich dazu auf die Wichtigkeit von Gefühlen eingehen. Gefühle sind der wichtigste Marker dafür, wie es uns geht weil sie und darauf verweisen, ob unsere Bedürfnisse erfüllt sind oder nicht.
Laut dem amerikanischen Psychologen Maslow sind Bedürfnisse die grundlegende Antriebskraft hinter all unserem Tun. Maslow wurde bekannt durch seine Bedürfnispyramide. Ein sozialpsychologisches Modell, welches menschliche Bedürfnisse beschreibt und Motivation untersucht.
Neben den Grundbedürfnissen, zu denen besipielsweise Schlaf, Essen und Trinken zählen, sind weitere wichtige Bedürfnisse: Zugehörigkeit, Zärtlichkeit, Sex, Geborgenheit, Kreativität, Anerkennung …

Gefühle sind also unsere direkten Hinweise darauf, ob ein zugrunde liegendes Bedürfnis gestillt ist oder eben nicht. Bedürfnisse sind lebenswichtig!

Welche Nahrung brauchst du wirklich?

Du kannst es dir so vorstellen:
Die Gefühle sind sozusagen die Blüte einer Blume. Die Wurzel sind die Bedürfnisse. Wenn unsere Bedürfnisse erfüllt sind, geht es der Blume gut, die Blüten blühen auf die schönste Art und Weise. Wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt sind, die Wurzeln also etwas brauchen (Wasser, Nährstoffe usw.) lässt die Blume ihr Köpfchen hängen, ihr geht es nicht gut.

So zeigen auch unsere Gefühle an, wie es mit unseren Bedürfnissen steht. Haben wir positive Gefühle, ist das ein Anzeichen dafür, dass unsere Bedürfnisse gestillt sind. Fühlen wir uns schlecht, ist das ein Anzeichen dafür, dass unsere Bedürfnisse nicht gestillt sind.

Kommen wir zurück zu dem Punkt mit dem Essen:
Warum ist es jetzt ein Problem über Essen die Gefühle zu verändern? Könnte doch gut sein: Etwas ist im Ungleichgewicht und man repariert es sozusagen … "JEIN!" Es ist gut für seine eigenen Bedürfnisse zu sorgen. "JA"!
Aber die Frage ist, ob wir es auf eine nährende Weise tun.

Um das herauszufinden, stelle ich gerne folgende Frage:
Ist das, was du tust, das, was du willst oder das, was du brauchst? Und bringt dich das, was du willst wirklich dazu, was du brauchst?

Emotionales Essen ist eine Strategie, um ein tiefer liegendes Bedürfnis zu stillen.

Ich gebe dir ein Beispiel: Stell dir vor: Maria ist eine super Mitarbeiterin: hochengagiert, mit viel Kompetenz und Verantwortungsgefühl. Performt auf der Arbeit 300 %. Oft arbeitet sie bis zu 20 Stunden am Tag; isst zu Mittag neben dem Computer und wenn Kolleginnen krank sind, übernimmt Maria ihre Aufgaben. Ihr Arbeitgeber ist logischerweise sehr zufrieden mit Maria.

Wie kommt Maria nach so einem Tag wohl von der Arbeit? Wieviel Energie hat sie noch für Selbstfürsorge, Aktivitäten mit Freunden oder Sport ?

Maria wir wahrscheinlich erschöpft sein. Platt ... vielleicht noch angespannt oder überfordert. Klar!

Was macht sie also an Ihrem Feierabend? Sie isst … Den Mantel noch nicht komplett ausgezogen, geht sie schon zum Kühlschrank und nimmt sich etwas leckeres zu Essen. Mit dem ersten Bissen geht es ihr chon etwas besser. Das emotionales Essen startet. Kinderriegel, Toffiffee, Pizza und co. So schafft sich Maria ein Gefühl von Zufriedenheit, Entspannung, Glück, Belohnung, Anerkennung, vielleicht sogar Zärtlichkeit.

Das Problem daran? Das Essen sorgt nur oberflächlich für Befriedigung, tief im Inneren bleiben die Grundbedürfnisse nach Anerkennung, Spaß, Ausruhen, Intimität etc. nicht beantwortet. Und Deswegen wird Maria auch nie wirklich satt. Weil das Essen obwohl es kurzzeitig ein gutes Gefühl macht, nicht die Antwort auf das Bedürfnis ist.
Und auf längere Sicht, ist diese Überkompensation sogar Gesundheitsschädlich, da es zum Verlust von Selbstbewusstsein und Übergewicht führt.

Was kannst du tun, um emotionales Essen aufzulösen?

Was ist die Lösung, um natürliche Sättigung zu spüren und emotionales Essen loszulassen?

Die Lösung ist einfach: Finde die Strategie, die deinen Bedürfnissen echte Befriedigung schenkt. Bei Maria (übrigens eine ehemalige Klienten von mir), sah das so aus:

Auf der Arbeit setzt Maria mittlerweile gesunde Grenzen. Sie arbeitet nur noch 8 Stunden am Tag und nimmt am Wochenende keine Arbeitsgespräche an. Für die Mittagspause bereitet sie sich eine gesunde Mahlzeit vor und nimmt diese genüsslich im Park ein. Immer besser schafft sie es Arbeit auch an KollegInnen abzugeben. Das verschafft ihr übrigens viel Respekt und neue Freundschaften haben sich ergeben.

Weil Maria während des Tages bereits etwas für ihre Bedürfnisse tut, hat sie zum Feierabend genügend Energie übrig, etwas zu unternehmen. Sie trifft sich mit Freunden und hat einen interessanten Mann kennengelernt. Da Maria jetzt ihre Bedürfnisse spürt, bemerkt sie eine tiefe Sehnsucht nach Zärtlichkeit.

Weil Maria im Arbeitsalltag auf ihre Grenzen achtet, ist sie stolz auf sich. Ihr Selbstbewusstsein steigt und dadurch traut sie sich ihre Sexualität neu zu entdecken und auszuleben. Lust auf Schokolade hat Maria nur noch selten. Wenn es mal so ist, dann isst sie diese zart-schmelzende Versuchung mit Genuss.

Viele wichtige Schritte, um für sich selbst zu sorgen und tiefe Zufriedenheit zu erleben.


Liebe Leserin,

emotionales Essen aufzulösen ist möglich. Die Bemühungen sind groß aber die Belohnung auch!

Es kann sinnvoll sein, sich unterstützen zu lassen. Zum Beispiel durch ein persönliches Coaching mit mir.

Wenn du gut strukturiert bist und es lieber auf eigene Faust machen willst, lege ich dir unseren Onlinekurs Wohlfühlpilot- Eat mindful live better ans Herz. Hier wirst du Schritt für Schritt zu deinen Bedürfnissen geführt. Schau dich gerne auf meiner Website www.annaauer.de um.

Hab Freude mit dir und deinem Körper,

deine Anna

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